Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit durch intelligente und souveräne Datennutzung
Wir freuen uns, Ihnen die neue Broschüre „Kreislaufwirtschaft und Produktionstechnologien“ des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) zu präsentieren.
Diese Broschüre präsentiert die Vielfalt der Aktivitäten im Bereich Forschung, Technologie und Innovation und stellt gleichermaßen innovative Projekte wie Kompetenzzentren vor. Diese Publikation bietet Einblicke in diverse Themenbereiche, sowohl mit dem Fokus auf Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft als auch bei technologischen Anwendungen im Produktionsbereich.
Am Beispiel des bilateralen Förderprojektes champI4.0ns wird gezeigt, wie die intelligente und souveräne Datennutzung gelingen kann.
Hier wurde dargestellt, wie Demonstratoren mit Fokus auf Material- und Produktverfolgung, Produktionsplanung und -steuerung und Qualitätssicherung realisiert werden. In diesem Rahmen werden auch fortgeschrittene Verfahren zur sicheren Erfassung und Verarbeitung von Daten entwickelt. Zudem erhalten Unternehmen Unterstützung beim Aufbau ihrer Kompetenzen in diesem Bereich.
Es wird auch darauf angesprochen, dass in vielen internationalen Beispielen das enorme Potenzial einer umfassenden Datennutzung deutlich wird, sei es durch die Steigerung der Individualisierung, Effizienzsteigerungen oder die Erschaffung völlig neuer Geschäftsmodelle. Leider haben Unternehmen in Österreich und Deutschland dieses Potenzial bislang nur selten ausgeschöpft. Dies ist nicht nur auf fehlendes Fachwissen zurückzuführen, sondern auch auf Schwierigkeiten bei der Identifizierung geeigneter Anwendungsfälle. Zudem herrscht die Befürchtung, Geschäftsgeheimnisse und damit Wettbewerbsvorteile preiszugeben, sowie Unsicherheiten bezüglich rechtlicher Aspekte. Es mangelt an konkreten Beispielen, die zeigen, wie eine intelligente und souveräne Nutzung von Daten im industriellen Umfeld erfolgreich umgesetzt werden kann.
Hier setzt das Projekt „champI4.0ns“ an, insbesondere in der Holzindustrie, einem Mittelstandssegment, das auf einen Werkstoff setzt, der als nachhaltig und zukunftsorientiert gilt, aber in der Verarbeitung maschinen- und energieintensiv ist.
Im Rahmen dieses Projekts werden verschiedene Ansätze verfolgt, darunter eine fälschungssichere Materialverfolgung vom Baum bis zum fertigen Möbelstück. Ebenso wird an einer autonomen Prozesssteuerung in der Pellets- und Holzwerkstoffproduktion gearbeitet, um Qualitätssicherung bei gleichzeitig optimierten Kosten zu gewährleisten. Des Weiteren liegt der Fokus auf der maßgeschneiderten Fertigung von Treppen. Das angestrebte Ziel sind eine verbesserte Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette, eine Reduzierung des Ressourcenverbrauchs, eine höhere Auslastung bestehender Produktionsanlagen, eine Verringerung der Treibhausgasemissionen und eine effektivere Bewältigung des zunehmenden Fachkräftemangels.
Die zentralen Ergebnisse des Projekts champI4.0ns wurden folgendermaßen präsentiert:
- Es werden Demonstratoren erfolgreich umgesetzt, die sich auf entscheidende Aspekte der Produktion konzentrieren. Dies umfasst die Material- und Produktverfolgung, die Produktionsplanung und -steuerung sowie die Qualitätssicherung. Diese Demonstratoren bieten praxisnahe Einblicke in die Anwendungsmöglichkeiten von Daten entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
- Es werden flexible Methoden und Dienste entwickelt, womit die Unternehmen Daten in vielfältiger Weise erfassen und verarbeiten können, und das entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Diese Flexibilität erleichtert die Anpassung an unterschiedliche Anforderungen und Situationen in der Produktion.
- Es wird ebenfalls eine offene und agile Innovationskultur gefördert, die es Unternehmen ermöglicht, nachhaltige Entwicklungen in der Produktion durch eine umfassende Nutzung von Daten zu realisieren. Diese Kultur fördert die Zusammenarbeit, den Wissensaustausch und die kontinuierliche Weiterentwicklung, um die Potenziale von Daten voll auszuschöpfen und nachhaltige Lösungen zu schaffen.
Insgesamt tragen diese zentralen Ergebnisse dazu bei, die Nutzung von Daten in der Produktion zu verbessern und Unternehmen dabei zu unterstützen, effizienter, nachhaltiger und agiler zu werden.