Am Mittwoch, dem 31. Mai 2023, reisten die champI4.0ns Partner:innen zum zweitägigen Konsortialtreffen nach Krefeld (Deutschland). Das Treffen hat Dr. Stephan Niggeschmidt, Geschäftsführer bei Siempelkamp Logistics & Service GmbH eröffnet und dabei die Wichtigkeit von Transparenz und eine nachhaltigere sowie effizientere Produktion betont. Dem gegenübergestellte sind global relevante Problemstellungen, wie die Energieknappheit und strengere Umweltvorschriften.
Das Projekt champI4.0ns thematisiert einen souveränen Austausch und Nutzung von Daten entlang der Wertschöpfungskette am Beispiel der Holzindustrie. Nach einem kurzen Rückblick auf das letzte Konsortialtreffen im November 2022 wurden in den zwei Tagen der aktuelle Status der unterschiedlichen Arbeitspakete und vier Use Cases von den Projektpartner:innen präsentiert. Zudem wurden im Rahmen von Fachvorträgen und Workshops ein Ausblick auf zukünftige Themen bei der Datennutzung, insbesondere in der Holzwerkstoffindustrie gegeben sowie die kommende Projektphase geplant.
Bei dieser Gelegenheit wurde von Siempelkamp eine Werksführung für alle Teilnehmer:innen angeboten, die sehr beeindruckend war und einen wichtigen Einblick in Prozesse sowie innovative Ansätze für Optimierungen ermöglicht hat.
Was kann durch Datenmanagement automatisiert werden, um Kosten zu senken und Kostenersparnisse zu realisieren?
Dominik Rohrmus, CTO Siemens ist Beirat des champI4.0ns-Projekt: „Ich will Ihnen zuhören: das, was Sie machen, ist super cool!“. Ein wichtiger Faktor ist eine klare Sprache zu finden und für Unternehmen Business-Aspekte und Business Values sowie eine Darstellung der Monetarisierung von Daten zu realisieren.
Business Cases sind eine gute Möglichkeit den Wert von Daten sowie die Vorteile für Unternehmen in einem kleineren Rahmen aufzuzeigen, die in Unternehmen auf unterschiedliche Weise skalierbar angewendet werden können. Der Wert von Daten liegt nicht nur in der finanziellen Optimierung, sondern u.a. auch in der höheren Transparenz bei Prozessen und einer optimierten Planung in der gesamten Wertschöpfungskette. Dabei spielt Datensouveränität und Vertrauen zwischen den Stakeholder:innen eine entscheidende Rolle. Business Cases unterstützen den qualitativen und quantitativen Ausbau von Daten-Ökosystemen und dem dazugehörigen Netzwerk.
Die Stärkung von Standards und Data Governance
Die Förderung von Technologie- und Innovationsstrategien ist von politischen und normativen Rahmenbedingungen teilweise abhängig. „Extrem viele strategische Richtungen, die für den Markt sind, werden auf der Policy-Ebene getroffen“ meint Thomas Lampoltshammer.
Die Teilnehmer:innen des Konsortialtreffens betonten zugleich die Relevanz derEinordnung von vorhandenen Standards und Organisationen, wie IDSA und Gaia-X, für die Förderung von Daten-Ökosystemen. Sie wiesen darauf hin, dass der Expert:innen-Kreis momentan immer noch sehr elitär ist.
Dr. Dominik Rohrmus hat explizit darauf hingewiesen, dass dieses Problem mit entsprechenden Trainingsangeboten gelöst werden kann. Er legt einen starken Fokus auf die Relevanz von Standardisierung und Stärkung der Data Governance. Durch einen standardisierten Zugang zu Daten und klaren Richtlinien, wie mit den Daten umzugehen ist, können Stakeholder:innen aus diversen Branchen einen schnelleren Mehrwert schaffen und zu weiteren Innovationen beitragen.
Thomas Lampoltshammer ergänzte, dass die Handlungsoptionen zur Strategieentwicklung im Kontext der Anwendungsfälle zu suchen sind. Die praktischen Beispiele unterstützen eine einheitliche Kommunikation, um das Verständnis für Daten-Ökosystem sowie Kompetenzen in den Bereichen Datamanagement zu verbessern. Projekte branchenübergreifend verständlich zu präsentieren und die Umsetzbarkeit für andere Industries aufzuzeigen, mag zuerst eine Herausforderung sein, die sich in einer langfristigen Perspektive mit Blick auf Innovation und Nachhaltigkeit lohnen wird.
Konstruktives Treffen & außergewöhnliche Gastfreundschaft
Vielen Dank an Siempelkamp für die großartige Gastfreundschaft und das hervorragende Hosting des Treffens. Ebenfalls bedanken wir uns bei den Beiräten, die sich aktiv eingebracht, angeregte Diskussionen angestoßen und spannende Einblicke gewährt haben. Alle Teilnehmer:innen konnten viele neue Eindrücke und Perspektiven gewinnen und wurden über die nächsten Steps in den nächsten Monaten informiert.
Es war uns ein Vergnügen, bis bald!